Japan

Bis in die 1960er-Jahre war Blechspielzeug eines der wichtigsten Produkte der japanischen Spielzeugindustrie: Bandai, Ichiko, Haji, Alps, Marusan, Nomura, Taiyo, Yonezawa und viele andere Firmen brachten Modellautos aus Blech nach ausländischen und einheimischen Vorbildern auf den Markt. Später stellten viele Hersteller auf den Werkstoff Plastik um: Bausätze von Firmen wie Tamiya, Fujimi, Aoshima und Hasegawa werden in die ganze Welt exportiert. Seit den 1950er-Jahren werden in Japan auch Diecast-Modelle produziert und gesammelt. Die bekanntesten Hersteller von solchen Modellen waren bzw. sind Tomica, Diapet, Eidai Grip, Asahi, MTech, Shinsei und Sakura. Fast alle Modelle gefallen durch ihre gute Verarbeitungsqualität. Während lange Zeit praktisch nur Modelle von jeweils aktuellen japanischen Autos auf dem Markt waren, kümmern sich mittlerweile Modellhersteller wie Kyosho und Ebbro auch um die Automobilgeschichte des Landes. Diese Modelle werden, wie heute die meisten Produkte von japanischen Modellauto-Herstellern, in China produziert. Unter japanischen Sammlern populär geworden sind nach dem Jahr 2000 detaillierte Modelle in kleineren Massstäben von Herstellern wie Tomica, Aoshima, Kyosho und Konami, deren Verpackungen keine Informationen über das enthaltene Modell liefern (sogenannte "Gashapon"-Modelle). Erst nach dem Öffnen der Verpackung weiss der Sammler, was er gekauft hat. Deshalb wird der Tausch von Modellen mit anderen Sammlern für alle wichtig, die ein bestimmtes Modell suchen oder eine vollständige Modellserie erwerben wollen.