DDR

Nach der Teilung Deutschlands wurden ab 1949 in der Deutschen Demokratischen Republik die alteingesessenen Spielzeugfabriken in Thüringen und Brandenburg schrittweise verstaatlicht. Sie stellten Automodelle aus Holz, Bakelit, Blech und vor allem Plastik in grösseren Massstäben her (Anker, Plasticart, Ehri, Lineol, PreSu). Vorbilder waren sowohl einheimische wie auch - für den Exportmarkt - westliche Autos. Im Massstab 1:32 produzierte Prefo aus Dresden neben Slotcar-Modellen auch herkömmliche Modellautos aus Plastik. Daneben waren wie in Westdeutschland Modelle im Massstab 1:87 sehr beliebt; wichtigste Herstellerbezeichnung war Espewe, doch daneben stellten auch Herr, Permot, MAB mobile und andere Firmen Modellfahrzeuge in 1:87 her. Nach 1989 wurden einige dieser Modelle von s.e.s aus Berlin weiter produziert. Der Fall der Berliner Mauer bot 1989 auch Anlass für mehrere westliche Modellhersteller, das ostdeutsche Volksauto, den Trabant, nachzubilden. Die Modelle von Vitesse aus Portugal in den Massstäben 1:43 und 1:18 bestehen allerdings wenig vorbildgerecht aus Metall. Nach der Jahrtausendwende zeigen Hersteller wie Revell (im Massstab 1:18), Minichamps (im Massstab 1:43) und Brekina (im Massstab 1:87) ihr Interesse an der DDR-Automobilgeschichte mit ihren Modellen von Wartburg-Limousinen und -Coupés aus den frühen 1960er-Jahren. Minichamps stellt auch ein Modell des DDR-Sportwagens Melkus her, IST Models brachte ab 2007, basierend auf einer Sammelserie des Atlas-Verlags, weitere DDR-Fahrzeuge im Massstab 1:43 heraus, und der deutsche Kleinserienhersteller Easter43 hat sich auf Modelle von Rennwagen aus der ehemaligen DDR spezialisiert. Schliesslich gibt es unter den Werbemodellen für Brauereien, die von Firmen wie Grell und Hümmer hergestellt werden, etliche Modelle nach DDR-Vorbildern.