Finnland

Die bekanntesten Modellautos aus Finnland sind die Plastikmodelle in den Massstäben 1:18 bis 1:25, die von den 1960er- bis Ende der 1980er-Jahre von verschiedenen Firmen hergestellt wurden, zunächst von Nyrhinen, Aren und JuJu, später von Stahlberg und schliesslich von Emek. Das Programm bestand überwiegend aus Volvo- und Saab-Modellen, die von den beiden Herstellern der Originalfahrzeuge auch als Werbemodelle eingesetzt wurden, doch wurden auch einzelne Modelle nach Vorbildern anderer Hersteller wie z.B. ein Mercedes-Benz 200 T oder ein Toyota Corolla produziert. Emek existiert noch heute, hat sich aber mittlerweile auf Lastwagenmodelle aus Plastik im Massstab 1:25 spezialisiert. Die auf den Åland-Inseln ansässige Firma Plasto produziert seit den 1960er-Jahren einfache, aber robuste Spielzeugautos aus Plastik. Bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren hatte es in Finnland mehrere Hersteller von Spielzeugautos aus Blech oder Plastik gegeben; Muovo produzierte beispielsweise Plastikmodelle in verschiedenen Massstäben zwischen 1:87 und 1:43 als Beigaben zu Süssigkeiten der Marken Chymos und Panda. Aus der gleichen Zeit sind auch mehrere Diecast-Modelle im angenäherten Massstab 1:43 bekannt: Finn Toys stellte in dieser Grösse einen Rennwagen her, Muoval einen Lastwagen in mehreren Versionen (Ambulanz, Post). Ein aktueller finnischer Kleinserienhersteller, Air Trax, fertigt Resin-Bausätze im Massstab 1:25. Traktoren und Nutzfahrzeuge der finnischen Firmen Sisu, Valmet und Valtra wurden unter anderem von Schuco, Universal Hobbies und Joal als Modelle nachgebildet. Ein Volvo-Bus mit einem Aufbau von Wiima aus Finnland erschien 2012 als Diecast-Modell im Massstab 1:72 in einer Sammelserie von Atlas, und die finnische Post brachte ab 2006 in einer Serie mit Postfahrzeugen unter anderem auch einen Vanaja-Bus von Motorart und einen Nalle-Sisu-Lastwagen von Model Mania heraus, beide im Massstab 1:76. Motorart stellte noch weitere Modelle für die finnische Post her, ebenso WSI Models aus den Niederlanden.