Taiwan

Wie in anderen ostasiatischen Ländern wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren in Taiwan preiswerte Spielzeugautos hergestellt. Meistens handelte es sich dabei um Blech- oder Plastikmodelle in grösseren Massstäben mit Friktionsantrieb, Batteriebetrieb oder Fernsteuerung, die oft ohne oder mit rasch wechselnden Herstellerbezeichnungen auf den Markt kamen. Produzenten solcher Modelle waren unter anderem Al-Es, Cien Ge, Illco, Fu Shin, Nanyung, Son Ai, Chei Ai und Chuan Shin. Daneben wurden auch Diecast-Modelle in kleineren Massstäben hergestellt, zum Beispiel von Yot. Diese Firma brachte in den 1970er-Jahren Modelle von Autos und Lieferwagen im angenäherten Massstab 1:64 heraus, bei denen es sich zumindest teilweise um Kopien von japanischen Tomica-Produkten handelte. Auch westliche Modellauto-Hersteller wie Ertl und Mattel (Hot Wheels) betrieben zeitweise Fabriken in Taiwan. Anfang der 1990er-Jahre liess die britische Firma Rocol International unter dem Namen Racing Replicas in Taiwan mehrere gut detaillierte und authentisch dekorierte Modelle im Massstab 1:43 nach Vorbildern aus europäischen Tourenwagen-Rennserien produzieren; diese Modellreihe hatte allerdings nur kurze Zeit Bestand. In jüngerer Zeit stellte der japanische Spielzeugkonzern Takara Tomy einen Teil der Plastikmodelle aus der Serie Choro-Q in Taiwan her. Dabei handelt es sich um in einem kleinen Massstab gehaltene Karikaturen von aktuellen und klassischen Autotypen, die durch die gestauchten Proportionen "niedlich" wirken. Zu Modellen nach Vorbildern aus Taiwan zählen die aus chinesischer Produktion von Mondsee stammenden Werbemodelle in den Massstäben 1:18 und 1:43 von Autos der Marke Luxgen, deren Vorbilder seit 2009 von der taiwanischen Firma Yulon entwickelt und gebaut werden.