Bulgarien

Drei bekannte westeuropäische Modellautoproduzenten liessen zeitweise Modelle in Bulgarien produzieren: Matchbox, Gama und Schuco. Mit dem Ziel, in Osteuropa neue Absatzmärkte zu erschliessen, schloss Matchbox 1983 einen Vertrag mit der bulgarischen Firma DSO Mladost/MIR. Diese begann daraufhin mit der Produktion von Modellen der Serien "1-75" und "Super Kings", teilweise in besonderen Farbvarianten, ansonsten aber identisch mit den englischen Matchbox-Modellen. Die Modelle waren ursprünglich nur für den bulgarischen Markt bestimmt, wurden aber ab 1991 auch exportiert, worauf Matchbox die Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Hersteller stoppte. Ein Teil der Modelle wurde aber weiter produziert. Von 1985 bis 2008 wurden in der gleichen Fabrik auch Modelle der deutschen Firma Gama im Massstab 1:43 gefertigt, ausserdem waren Wiederauflagen von Blechmodellen der amerikanischen Hersteller Buddy L und Tonka im Programm. Ab den 1990er-Jahren wurden die Modelle unter den Namen Mikro oder Mikro'67 verkauft. Eine Eigenentwicklung von Mikro war ein Modell des Lada Niva aus Diecast im Massstab 1:43. Nachdem Schuco in den 1990er-Jahren die Produktion von Gama übernommen hatte, wurden zeitweise auch Schuco-Modelle aus dem aktuellen Sortiment in Bulgarien hergestellt, bevor die Produktion vollständig nach China verlagert wurde. Deshalb ist der Vermerk "Made in Bulgaria" auch auf detaillierten BMW- und Opel-Werbemodellen aus den 1990er-Jahren zu finden. Ein Kleinserienhersteller aus Bulgarien ist Griffin Models: 2011 brachte diese Firma ihre ersten Saab-Modelle aus Weissmetall im Massstab 1:43 heraus, bald folgten auch Modelle aus Resin im gleichen Massstab.